Big Data:
„Daten gegen Leistung“ – Wie“Posts“, „Shares“, „Likes“ und „Tweets“ unser Leben beeinflussen.
Der Deal heißt Daten gegen Leistung. Es werden immer mehr persönliche Daten von uns ins Netz gestellt. Die sozialen Netzwerke boomen und sind aus dem Leben junger Internet-Nutzer nicht mehr wegzudenken. Sie gehören heute zum festen Bestandteil der täglichen Kommunikation. Doch die Nutzung der immer beliebter werdenden Portale birgt damit auch nicht unerhebliche Risiken. Die Nutzer bezahlen diesen meist kostenlosen Service mit ihren persönlichen Daten, Aktivitäten, privaten Fotos und Nachrichten. Die Anbieter dieser Portale machen mit ihren Daten ein prächtiges Geschäft. Sie vermarkten ihre persönlichen Informationen für personalisierte Werbung. Unsere Leichtfertigkeit im Umgang mit unseren Daten ist sträflich, da der Datenschutz meist vernachlässigt wird, und dem Nutzer dies gar nicht klar ist.
Und dennoch wächst die digitale Welt in rasantem Tempo weiter. 2018 gab es weltweit schon mehr als 3,196 Mrd. Social Media Nutzer. Diese Zahl hat sich im Vergleich zum Vorjahr erstaunlicherweise mehr als verdoppelt. Dabei sind die am häufigsten genutzten Plattformen Facebook vor Whatsapp und YouTube. Die dadurch entstandene Datenmenge im Internet wird immer größer und als „Big Data“ bezeichnet.
Was man mit dem Thema „Big Data“ seit der NSA- und BND-Affäre verbindet, ist der mangelnde Schutz der Privatsphäre. Der Begriff „Big Data“ bezeichnet eigentlich nur große Datenmengen und ist wertfrei. Sorgen sollte man sich allerdings machen, wenn es um personenbezogene Daten geht, denn da besteht der Verdacht der Überwachung. Auswirkungen der „Big Data“ Analyse sehen wir ja täglich am Beispiel der personalisierten Werbung die uns im Internet angezeigt wird. Daten werden für Dritte erst interessant, wenn sie ausgewertet werden. Und hierbei liegt bereits das Problem, denn schon bei der Ansammlung der Daten werden möglicherweise schon Persönlichkeitsrechte berührt.
Kritisch wird es dann, wenn diese Daten ausgewertet und sogar an Dritte weitergegeben werden. Jedoch kann man der Daten-Sammelwut von Unternehmen und Staat heutzutage nicht mehr entgehen. Obwohl diese Schnüffelei schon längst nicht mehr nur Smartphones, PCs und Tablets betrifft, lässt es dennoch viele Menschen kalt. Meiner Meinung nach zu Unrecht, denn Unternehmen tauschen z. B. Kundendaten untereinander aus, oder geben sie an sogenannte Datenbroker weiter. Diese Datenbroker erstellen umfassende Kundenprofile und verkaufen diese für viel Geld. Ob dabei Persönlichkeitsrechte verletzt werden scheint egal zu sein. Es ist auch naiv zu glauben, dass unbescholtene Bürger von dieser Datensammlung nichts zu befürchten haben. Auch ihnen können dadurch umfangreiche Gefahren drohen, im Extremfall bis zur Vernichtung der Existenz. Leider wissen die meisten Menschen gar nicht, dass ihre Daten etwas Wert sind und wie sie diese schützen können.
Was also können Privatpersonen tun, um der Datensammelwut zu entgehen. Eine Möglichkeit wäre möglichst datensparsam zu leben und sich darüber bewusst sein, das bei jedem klick im Internet Daten gesammelt werden. Heutzutage sind unsere persönlichen Daten zu einer Handelsware geworden. Jedoch ab dem 25. Mai 2018 gelten nun mit der europäischen Grundverordnung zum Datenschutz neue Regeln. Davon betroffen sind alle, die automatisiert personenbezogene Daten verarbeiten, also vor allem Unternehmen und Selbstständige, aber auch das elektronische Mitgliederverzeichnis eines Vereins fällt schon unter die DSGVO. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gilt somit für Großkonzerne wie Facebook, Google und Co, aber eben auch für kleine Handwerksbetriebe. Die DSGVO soll nun JEDEN Bürger der EU vor dem Missbrauch seiner persönlichen Daten schützen. Und jeder der personenbezogene Daten erhebt, verwendet oder bearbeitet, muss sich nun an die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung halten.
Davon ausgenommen sind nur Privatpersonen, wenn sie diese Daten für persönliche oder familiäre Zwecke verwenden. Auch für Journalisten, die für ihre Berichterstattung personenbezogene Daten erheben oder nutzen, wird es wohl ähnlich wie bislang Ausnahmen geben.
„Jetzt fühlen sich alle sicher. Ganz sicher?“
Hallo und vielen Dank für den informativen Beitrag!
Prima Tipp.